In den Ruhr-Nachrichten erschien am 4. Februar ein schöner Artikel über den Rotkreuz-Helfer Claus Muchow. Hier der Original-Text mit freundlicher Genehmigung der Ruhr-Nachrichten:

Claus Muchow, für das DRK als Technischer Leiter in Haiti im Einsatz, ist mit dem Fortschritt der Arbeiten an dem neuen mobilen Krankenhaus im Fußballstadion von Carrefour ganz zufrieden: „Es ist immer noch ein Provisorium, aber es läuft.“
Seine aktuelle Bilanz: 60 Patienten werden dort rund um die Uhr stationär betreut, die zehn Betten der Intensivstation sind komplett belegt. Muchow: „Hier laufen etwa zehn Operationen am Tag, zudem werden etliche Patienten ambulant versorgt.“ Erstmals waren es am Dienstag 200 Menschen, die Hilfe suchten. Und es werden noch mehr, glaubt Muchow: „Dass es uns gibt, macht jetzt die Runde.“
Medizinische Bandbreite
Und behandelt wird das ganze medizinische Spektrum. „Wir hatten natürlich Opfer des Erdbebens, die sich beim Bergen Beine oder Becken gebrochen, oder anders verletzt haben, aber auch ganz normale Patienten.“ Muchow listet auf: Blinddarm-Operationen, Zwillingsgeburten, Steißlagen – einfach alles. Man habe sich mittlerweile zu so etwas wie einem Kreiskrankenhaus entwickelt.

Das bedeutet aber auch, dass das Krankenhaus nicht allen Anliegen entsprechen kann. „Wir müssen auch Leute abweisen. Für die reine Pflege zum Beispiel sind andere Strukturen da.“ Muchow und sein Team sind derweil damit beschäftigt, die Infrastruktur des Hospitals weiter auf Vordermann zu bringen – Abwasser-Entsorgung, Elektrizität. „Die Wäscherei hat gerade eröffnet, allein durch die OPs sind ganze Berge an Wäsche zusammengekommen“, erzählt der DRK-Katastrophenhelfer.
Positive Perspektiven
Und sein persönlicher Arbeitsalltag hat sich auch verbessert: „Ich nähere mich langsam wieder einem 12-Stunden-Tag, der Druck wird weniger.“ Und wenn er schon professionell eine positive Entwicklung feststellen kann, sieht das für Claus Muchow ganz privat auch nicht anders aus: „Ich habe gerade die Flugpläne bekommen und bin sehr optimistisch, dass ich am 15. Februar wieder zurück in Steinfurt bin.“
Dann erwartet ihn ein wahrlich bizarres Kontrastprogramm zu den Wochen zuvor – an dem Datum ist Rosenmontag.
Quelle: Ruhr-Nachrichten