Wenn man sich einer Organisation mit Herz und Verstand verschrieben hat, will man sie pushen, in die richtige Richtung treiben und natürlich auch signifikant weiterentwickeln. Das gelingt nur meist nicht allein. Dafür braucht es agile Köpfe, die sich nicht zu schade für die Extrameile sind. Und unfallfrei auf zwei Beinen müssen jene stehen dürfen, die Lust drauf haben, die Organisation zu verändern. Führungskräfte müssen ihren Teil dafür tun. Ein sinnstiftender und vertrauensvoller Rahmen bildet die Basis für neue Pfade!
Nur wer Vertrauen entgegenbringt, kann Vertrauen ernten!

Auf dem zweiten Cross Media Day vom Roten Kreuz trafen sich am vergangenen Wochenende 140 web- & kommunikationsaffine Vordenker, um sich über die Themen Social Media, Social Innovation und Digitalisierung auszutauschen. Nun dienen uns Barcamps in Deutschland seit mehr als einer Dekade als kreative Stimmungsbarometer für positiv geladene Querdenker. Dort pulsieren digitale und innovative Ideen im Takt der Tastaturen und auf den Displays, auf denen sie entwickelt werden. Es gibt aber Stimmen die behaupten, die Barcampblase wäre längst überfällig.
Quatsch!
Gerade in großen Verbänden, die ausgeprägte Hierarchiestrukturen mit sich führen, braucht es Impulse wie eben Barcamps, um mal aus der durchaus notwendigen Alltagslinie auszubrechen. Das bestätigte insbesondere die Session von Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung im Kanzleramt. Sie gab mit ihrem Mantel mal auch direkt ihr Amt an der Garderobe ab.
.@DoroBaer hat verdammt recht: #SocialMedia-Verantwortliche brauchen Vertrauen und „Beinfreiheit“ durch Vorgesetzte. #cmd18
— Anna Carla Springob, M.A. (@pintawohl) 24. November 2018
Sie forderte Mut ein. Den Mut, die zukunftsträchtigen Themen unserer Zeit, gerade in Verbänden wie dem DRK, auf die Straße zu bringen. Soziale Medien sind für uns so ein Thema. Hier braucht es insbesondere von den Führungskräften noch mehr Offenheit. Dorothee Bär sprach von der nötigen Portion Beinfreiheit, die es braucht, um einen guten Job machen zu können. Du brauchst einfach Beinfreiheit, um das, was dich ausmacht, mit in die Organisation einbringen zu können. Gerade bei Zukunftsthemen. Und für uns im Roten Kreuz sind Soziale Medien, wie auch viele Digitalisierungsthemen, nach wie vor Neuland.
Die Voraussetzung für Beinfreiheit ist klar: Vertrauen!
Dorothee Bär, deutsche Staatsministerin für Digitalisierung als keynote speaker am #cmd18. Social Media? „Einfach mal machen”. pic.twitter.com/FSpxCFA6Nb
— LRV Weisses Kreuz (@WeissesKreuz) 24. November 2018
Und das muss 360 Grad im Team verankert sein, um wirklich Meter machen zu können. Dann ist das „Einfach mal machen“ von Doro Bär auch nachhaltig und führt zu erfolgreichen Ergebnissen. Dafür muss man Dinge ausprobieren dürfen, sich seine Themen suchen und vielleicht auch mal ’nen Schritt zurück oder zur Seite machen, um sich neu auszurichten.
Das Law of Two Feet in Barcamps beinhaltet nachhaltiges Verweilen, kurzweiliges Testen und neugierige Schulterblicke. Alles, was man braucht um Silos abzubauen, während man neue Wege beschreitet.
Ich denke, wir sind auf ’nem guten Pfad. Wir haben kluge Köpfe im DRK. Erfahrene Leute, alte und junge Innovative. Das hat auch dieser zweite Cross Media Day gezeigt, der mir mehr als nur Mut gemacht hat. Er war wie eine virtuelle Fackel in die Zukunft des DRK.
Doch wir brauchen mehr davon, um einen positiven Flächenbrand zu entfachen.
(Fotos: BRK)