
Die Flut in Pakistan hat Millionen Menschen ihrer Lebensgrundlage beraubt. Vor Ort spricht macht nicht nur von einer Überschwemmung, sondern von einer „Superflut“. Mette Ulrich Petersen vom Dänischen Roten Kreuz berichtet über ihre Eindrücke aus dem Katastrophengebiet:
Es ist früh am Morgen im Swat-Tal. Wir sind gekommen, um die Nahrungsmittelpakete zu verteilen, die die Menschen aus Dänemark gespendet haben. 750 Familien werden davon einen Monat leben können. Die LKWs sind die ganze Nacht gefahren, um aus Islamabad hierher zu kommen. Sie haben in einer Seitenstraße geparkt, wo die Verteilung stattfindet.
Es nieselt und die Leute sitzen ruhig im Gras, einige unter Sonnenschirmen, während andere Zuflucht unter Bäumen gefunden haben. Den Betroffenen wurden Gutscheine gegeben. Sie sind beruhigt und fühlen sich sicher, ihre Ration zu erhalten. Es gibt kein Drängeln oder Drücken. Eine Frau sagt es ist gut, dass in den Paketen Kerzen seien, denn im gesamten Swat-Tal gäbe es immer noch keinen Strom. Es gibt auch einen traditionellen Sirup, der während des Ramadan getrunken wird.
Kleine Pickups-Trucks wurden mit Hilfsgütern vom Roten Kreuz beladen, aber kommen nicht sehr weit, weil die Straße vom tosenden Fluss Swat weggespült wurde. Ein ganzes Dorf ist im Swat verschwunden. So werden die Essenspakete wieder entladen, denn der einzige Ausweg, der bleibt, sind die steilen schlammigen Fußwege bergaufwärts. Männer schleppen die schweren Pakete von mehr als 60 kg auf dem Rücken, höher und höher.
Viele tragen nur Flip-Flops und der Schlamm auf dem Weg ist so rutschig wie Seife. Wir erreichen schließlich eine andere Strecke, verladen alles wieder auf Pick-ups und können ein paar Kilometer weiterfahren bis zu einem Punkt, wo die Straße wieder weggespült wurde. Auch in unserem Zielort, dem Dorf Madyan, kommen wir nicht weiter, weil die Brücke über dem Fluss weggerissen wurde – alle Brücken über dem Swat sind verschwunden.
Als wir eine Gesundheits-Helferin in einer Schule fragen, was das größte Problem sei, dem sie gegenüber stünden, sagt sie: „Die Menschen sind entmutigt und ängstlich – sie haben alles verloren.“ Frauen, die es gewöhnt waren, in Abgeschiedenheit zu leben, sind plötzlich ihrer Privatsphäre beraubt. Sie finden sich wieder gedrängt in leere Schulen, wo sie Zuflucht mit vielen anderen Familien suchen. Wir sprechen mit einer Familie, die uns sagt, sie wüsste nicht, wohin sie gehen würde, wenn die Schulen in ein paar Tagen eröffneten. Ihr Land ist unter Wasser.
Plötzlich hören wir Hubschrauber. Das Wetter hat sich endlich genügend gebessert, um die dringend benötigte Hilfe in die isolierten Regionen im oberen Swat-Tal zu fliegen. Die Menschenmenge schaut nach oben. Es ist Zeit, wieder über die Bergpfade zurückzukehren, um vor Einbruch der Dunkelheit anzukommen. Trotz aller Härten und Herausforderungen, die wir erlebt haben, sind wir überwältigt von der Wärme des pakistanischen Volkes. Die Menschen haben mit uns Äpfel geteilt und luden uns zum Tee ein, überall empfingen sie uns mit einem Lächeln. In einem Tal, das erst im vergangenen Jahr durch eine Welle der Vertreibung nach dem Konflikt getroffen wurde, scheint die Widerstandsfähigkeit der Menschen außerordentlich.
Der Ortsverein Mettmann wünscht euch VIEL Kraft für eure SUPER Arbeit !!!
Liebe Grüße
Johannes
Es trifft mal wieder die Ärmsten der Armen. Die armen Menschen in Pakistan tun mir richtig leid. Die Frage ist, wann die Politiker das erkennen und endlich mal etwas für unsere Umwelt machen. Wenn die nicht endlich aufwachen, dann sehe ich für unsere Umwelt schwarz. Ich hoffe sehr, da ändert sich bald etwas.
Siegfried Anton Paul
Die Spendenhöhe für Pakistan ist eine Volksabstimmung gegen die Islamisierung Europas !
Darum KEINEN EINZIGEN Cent spenden !!!
finde die geschichte sehr berührend. wünsche pakistan viel hilfe von wem auch immer. auch aus deutschland!
@ august bebel: hoffentlich gerätst du nie in so eine situation und musst dir dann auch noch von ausländern helfen lassen…