DRK-Team sichert Versorgung für pakistanisches Dorf, Teil 2

Am 06.12.2010

Von Dieter Mathes, DRK-Delegierter in Thatta, Pakistan

Am nächsten Morgen sitzen wir mit unseren Kollegen vom Pakistanischen Roten Halbmond zusammen und besprechen die Details und Möglichkeiten, die wir haben, diesem Dorf zu helfen. Das Glück ist auf unserer Seite, denn unsere DRK-Kollegin Karina überrascht uns mit einem Telefonanruf. Karina ist in Karachi für die Verteilung von Hilfsgütern zuständig und teilt uns mit, dass Zelte, Hygienepakete, Wasserfilter und Essensrationen in den nächsten Tagen zu uns geschickt würden.

Dieter Mathes übergibt eine Pumpe an einen der Bauern im Dorf
Dieter Mathes übergibt eine Pumpe an einen der Bauern im Dorf

Wir informieren außerdem das mobile Gesundheitsteam – besetzt mit einem Arzt, einer Krankenschwester, einem Fahrer und einem Motivator – über die Lage in dem Dorf. In den nächsten Tagen, so versichert uns Dr. Ali, würden sie sich um die Kranken dort kümmern.

Parallel dazu schicken wir ein Hygieneteam unter der Führung von Ana, einer erfahrenen Krankenschwester aus Kroatien, um mit den Bewohnern die einfachsten Hygieneregeln zu erarbeiten. Mit Seife, Postern und verschiedenen Schautafeln wird den Menschen alles plastisch und realistisch demonstriert.

„Am meisten hat es den Kindern Spaß gemacht“, sagt Ana, als sie am Abend wieder zurückkommt. „Ich denke, die einfachen Regeln werden sie verstehen. Wir müssen von Zeit zu Zeit wieder hinfahren, um das alles zu wiederholen und zu vertiefen. Man kann gewisse Dinge nicht über Nacht verändern“ , räumt Ana ein.

Nachdem wir genau wissen, was im Dorf zum Wiederaufbau der Wasserversorgung gebraucht wird, machen wir uns auf den Weg zum Markt und besorgen einfache Wasserleitungsrohre aus Plastik, Handpumpen, einige Elektropumpen und Kleinmaterial. Als wir alles dem Dorfältesten übergeben, versichert er uns „In zwei Wochen ist alles fertig und das Wasser wird wieder fließen.“

Karge Felder nach der Flut.

Ein paar Tage später besuchen wir das Dorf erneut und sehen, dass sich schon einiges verändert hat. Einige der Männer verlegen Wasserleitungen, andere bohren mit einfachem Werkzeug die Brunnen und wieder andere zeigen uns die Seifenstücke, die vor den einfachen Toiletten hängen. „In den nächsten Tagen werden Zelte und Essen verteilt“, versicherten wir dem Dorfältesten, der sich für alles, was wir für sein Dorf getan haben, herzlich bei uns bedankt.

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