Von René Schulthoff, Communications Delegierter des DRK
Die Stadt Irbid im Norden Jordaniens liegt nur wenige Kilometer von der syrischen Grenze entfernt. Viele Frauen und Kinder aus den umkämpften Gebieten Darra und Damaskus haben sich hierhin geflüchtet. Sie leben seit Monaten unter einfachsten Bedingungen in kleinen Ansammlungen von Hütten und Zelten oder in leerstehenden Häusern.
Das Deutsche Rote Kreuz hat nun dringend benötigte Hilfsgüter für Babys und Kleinkinder verteilt. 2.500 Babys im Alter von 0 bis 2 Jahren bekommen wichtige Hygieneprodukte wie Windeln, Babyseife und Hautcreme. Zur Verteilung erschienen in dieser Woche mehrere hundert syrische Mütter zusammen mit ihren Kindern und Babys am Verteilzentrum im Zentrum von Irbid.

„Ich lebe allein mit meinen drei Kindern“, erzählt mir eine der jungen syrischen Frauen, die geduldig warten, dass sie aufgerufen werden. Sie ist 21 Jahre alt und hat vor wenigen Wochen ihr drittes Baby hier in Irbid zur Welt gebracht. „Mein Mann wurde Mitte vergangenen Jahres in Syrien verhaftet. Da bin ich schwanger mit meinen zwei Kindern hier nach Irbid geflohen. Die Hygieneartikel für meine Kinder helfen mir so sehr für die nächsten Monate“, sagt sie.
Eine andere Frau erzählt mir, dass ihr Mann bei Damaskus erschossen wurde. Sie war zu dem Zeitpunkt schwanger. Auf ihrer Flucht durch Syrien zusammen mit ihren vier Kindern bringt die 34jährige, inmitten der Kämpfe, ihr fünftes Kind zur Welt. „Wir leben jetzt hier in Irbid in einem kleinen Raum, den uns freundliche Jordanier gegeben haben. Ich bin so glücklich, dass ich nun wieder Windeln für meine kleine Tochter habe“, sagt sie.

Ein Babykit, so werden die Kisten mit den unterschiedlichen Artikeln für Babys und Kleinkinder genannt, reicht für vier Wochen. Die ausgewählten syrischen Frauen mit ihren Kindern bekommen die Hilfe für einen Zeitraum von drei Monaten. Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt seine Partnerorganisation, den Jordanischen Roten Halbmond, bei diesem Projekt, das durch das Deutsche Auswärtige Amt finanziert wird. Es werden weiterhin dringend Spenden für Syrische Flüchtlinge in Jordanien benötigt.
Ich danke dem Herren, das es Menschen gibt, die so einer Arbeit nachgehen! Ich würde gerne helfen!!
Und was bewirken!
Das ist meine Art und Weise, wie ich helfen kann und will!
Ich habe zu einer Spendeaktion gerufen!