In Somalia und anderen Ländern am Horn von Afrika hat sich die schwerste Dürre seit Jahrzehnten ausgebreitet. Vier Regenzeiten in Folge blieben aus.
4,1 Millionen Menschen benötigen allein in Somalia dringend Ernährungshilfe; es droht eine Hungersnot. Besonders Kinder leiden unter der stetigen Mangel- und Unterernährung. Wasserquellen sind versiegt und Flüsse ausgetrocknet. Die Landwirtschaft liegt brach und das Vieh verendet. Die Preise für Lebensmittel steigen.
In Somalia verlieren viele Familien ihr Vieh infolge des ausbleibende Regens. Sie teilen das wenige Wasser, das sie haben, mit den Tieren, um sie am Leben zu halten. Auf der Suche nach Wasser ziehen sie umher. Bis Ende Mai sind über 800.000 Menschen nach UN-Angaben aus ihren Dörfern geflohen.
So wie Noria, die vor sechs Monaten eine sehr trockene Gegend verließ. „Nun wird es hier auch sehr trocken und ich verliere jeden Tag mehr meiner Tiere. Ich kann nicht weiterziehen, weil meine Ziegen zu schwach sind.“ Eine ausgewogene Ernährung ist nicht das, was Noria sich erhoffen kann: „Ich esse nur trockenen Reis, weil in dieser Zeit nichts wächst.“ Einige ihrer Ziegen haben die Dürre überlebt. Obwohl sie geschwächt sind, geben sie etwas Milch, die Noria an ihre Enkelkinder weitergibt.
Der Somalische Rote Halbmond (SRCS) verteilt Bargeld-Hilfen an besonders bedürftige Familien, setzt Brunnen instand und stellt Sanitäranlagen bereit. Zudem betreibt der SRCS acht mobile Gesundheitsstationen, um auch in abgelegenen Regionen Screenings auf Unterernährung durchführen und Nahrungsmittel verteilen zu können.
Fotos: Rita Nyaga
Das DRK unterstützt den Somalischen Roten Halbmond bereits seit 25 Jahren – insbesondere auch mit Sofort- und Nothilfeprojekten bei wiederkehrenden und anhaltenden Dürren. Aber auch die Unterstützung des Gesundheitswesens spielt eine wichtige Rolle.
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