Ein Ofen für eine syrische Flüchtlingsfamilie in Jordanien

Am 17.12.2014 von René Schulthoff

Leben unter unvorstellbaren Umständen in Irbid, Jordanien

Von René Schulthoff, DRK-Delegierter Beirut, Libanon

Aisha lebt in einem einzigen Raum zusammen mit ihrem Sohn, dessen Frau und drei Kindern in Irbid. Die Stadt liegt eine Stunde nördlich von Amman in Jordanien. Das Zimmer, in dem sie ausharrt, ist heruntergekommen und weitestgehend leer. Wesentliche Alltagsgegenstände fehlen. Vor allem konnte Aisha bislang nicht heizen.

 “Ich habe gesundheitliche Probleme, kann schwer atmen und habe Schmerzen in meinem Oberkörper. Ich habe große Sorgen um meinen Mann, der immer noch in Syrien in Dara´a ist. Er kann da nicht raus, weil es zu gefährlich ist zu fliehen. Es ist alles so schrecklich, aber ich bin so dankbar, dass ich diesen Ofen zum Heizen bekomme,” sagt Aisha.

Für den verfallenen Raum muss sie 75 Dinar, das sind etwa 80 Euro, bezahlen. Auch dies kann sie sich wahrscheinlich nicht mehr lange leisten und fürchtet bald auf der Straße zu stehen.

Das DRK unterstützt in Irbid mit finanziellen Mitteln des Auswärtigen Amtes 500 syrische Familien und 214 jordanische Familien mit Winterhilfe. Dazu gehören Gasöfen, Gasgutscheine für vier Monate und Decken. Es werden noch dringend Spenden benötigt, um die meist alleinstehenden Frauen mit ihrer Familie weiterhin unterstützen zu können.

Fotos: IFRC / Jordanien. Die Fotos zeigen die Behausung von Aisha und ihren Enkelkindern in Irbid.

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Foto: DRK-Miartbeiter im Portrait. René Schulthoff
Um aus den Projekten zu berichten, war René Schulthoff für das Deutsche Rote Kreuz bereits in Syrien, Griechenland, Jordanien und Nepal, aber auch im Nordirak und Jemen.

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