Haiti: Yaya sagt: "Das Leben wird besser"

Am 11.01.2013

Von Federico Carboni, DRK-Delegierter

Eliamene Petit-Frère alias Yaya ist 115 Jahre alt. Yaya lebt im Dorf Kolo Kolo, westlich von Leogane. Ihr Haus wurde während des Erdbebens vollständig zerstört. Schon vor dem Erdbeben war es um die Gesundheit der 115-Jährigen nicht so gut bestellt. Als Diabetikerin hatte sie bereits vor einigen Jahren ein Bein verloren und auch ihre Sehkraft lässt immer mehr nach. Dennoch behielt sie sich ihren wunderbaren Geist und großartigen Humor, wie wir bei all unseren Besuchen immer wieder feststellen.

Yaya, eine 115 Jahre alte Haitianerin

 

Yayas Familie ist groß. Ihre Tochter Felicia Casseus und ihre Enkelkinder Marie Ange Ducceus, Jean Luc Loissaint, Marquise Rene und die Urenkelin Joassaint Duceus und Walson Dfleurant leben bei ihr. Nach dem Erdbeben mussten sie alle in eines der Camps ziehen, denn ihr Haus war zerstört worden. Nach einem Jahr und vier Monaten konnte die Familie endlich das Camp verlassen. Aufgrund von Yayas besonders hohem Alter und ihrer Erkrankung wurde die Familie als besonders unterstützungsbedürftig eingestuft und erhielt im Zuge des Wiederaufbauprogramms des DRK und ÖRK eine feste Unterkunft. 2010 zog die Großfamilie in ein Haus aus Holzstützen und Wänden aus Plastikplanen.

Die Großfamilie von Yaya
Die Großfamilie von Yaya

Im Jahr 2010 wurde das Haus weiter ausgebaut und die Planen wurden durch Holzwände ersetzt. Yayas Familie wohnt zudem in der Nähe einer neuen Latrine, die ebenfalls im Rahmen des Rotkreuz-Wiederaufbauprogramms errichtet wurde. So banal es in Europa klingen mag, aber Yayas Familie ist darüber sehr glücklich. Natürlich lassen sich nicht alle Probleme der Familie lösen, aber die festen Wände ihres Hauses geben der Familie Stärke und Zuversicht. Yaya sagte uns mit fester Stimme: „Das Leben wird besser.“ Marie Ange, Felicia und alle anderen Familienmitglieder pflichten ihr nickend bei.

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