Mitarbeiter des Mosambikanischen Roten Kreuzes zeigt eine Wasserpumpe

Mosambik: Wasserpumpe und Wissen für die Widerstandskraft

Am 23.10.2019 von Oana Bara

Frauen arbeiten auf einem Feld in Mosambik

In einem der ärmsten Länder der Welt sorgen wechselnde Dürren, Zyklone und Überschwemmungen immer wieder für zerstörte Ernten. Um für den Klimawandel gewappnet zu sein, helfen wir den Menschen in Mosambik in verschiedenen Bereichen. Neben dem Wissen rund um Wetterextreme in Mosambik und eine wirksame Katastrophenvorsorge, erhalten die Betroffenen Unterstützung, ihre Gesundheit zu schützen und ihre Ernährung zu sichern. Gemeinsam trägt all das dazu bei, ihre Widerstandsfähigkeit, die sogenannte Resilienz, zu stärken. Denn wenn Menschen gesund sind und nicht tagtäglich ums Überleben kämpfen müssen, können sie Wetterextreme besser bewältigen.

Sicherung der Ernährung

Rotkreuz-Mitarbeiter mit Gemeindemitgliedern in Mosambik
In Aktion: Gemeindemitglieder in Maguigui mit Manuel Macome, Assistent Ernährungssicherung/ Landwirtschaft, und der Projektkoordinatorin Gloria Nhamtumbo

Manuel Alberto Macome ist seit 2018 Assistent für Ernährungssicherung und Landwirtschaft beim Mosambikanischen Roten Kreuz (CVM) und arbeitet eng mit dem DRK zusammen. Bei unserem  Besuch in der Gemeinde Maguigui, in der Provinz Gaza im Süden Mosambiks, hatten wir die Gelegenheit, mit ihm zu sprechen und herauszufinden, was die Herausforderungen sind, denen sich die ländlichen Gemeinden im Extremwetter-Land Mosambik stellen müssen.

 

Aktionsplan gegen Wetterextreme in Mosambik

Manuel erklärt uns, dass die Menschen hier in Maguigui eng zusammenarbeiten, um gegen die saisonalen Hungersnöte anzukämpfen. Gemeinsam mit dem Roten Kreuz wurde ein Aktionsplan erstellt, um den schwierigen Regenverhältnissen standzuhalten. Dazu gehört die Einrichtung des lokalen Komitees für Ernährungssicherung. Dieses besteht aus einer Gruppe von zehn Gemeindemitgliedern, die in Schulungen moderne landwirtschaftliche Techniken erlernen und dabei viel über die zunehmenden Klimaveränderungen erfahren. Neben der theoretischen Ausbildung, die mit nationalen Behörden abgestimmt ist, stellt das DRK landwirtschaftliche Mittel wie Werkzeug, Saatgut und Düngemittel zur Verfügung, um Produktionskapazitäten zu schaffen. Die zehn Teilnehmenden lernen, wie man das Ackerland am besten vorbereitet, wie man aussät und bewässert, aber auch, wie man die Pflanzen bis zur Ernte pflegt.

Gruppenbild: Mosambikaner und Mosambikanerinnen auf einem Feld
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde Maguigui sind glücklich über die Errungenschaften des Projekts.

Eine Wasserpumpe, die Leben rettet

Eine der wichtigsten Neuerungen im Projekt ist die Installation einer Wasserpumpe, welche im Juni 2019 in Betrieb genommen wurde. In der Vergangenheit wurde das Wasser in Eimern vom nahe gelegenen Fluss Limpopo (dem sogenannten Krokodilfluss) herbeigetragen, um Felder zu bewässern. Die größte Gefahr – von einem Krokodil angegriffen oder sogar getötet zu werden. Da die Wasserpumpe nun das Bewässern übernimmt, besteht diese Gefahr nicht mehr.

Mosambikanischer Rotkreuz-Mitarbeiter zeigt eine Wasserpumpe
Manuel Macome zeigt die neue Wasserpumpe des Dorfes.

Ein weiterer großer Vorteil der neuen Wasserpumpe ist die Möglichkeit, eine konstante Bewässerung der Felder zu garantieren. Früher hat die Gemeinde Maguigui vor allem Gemüsesorten angebaut, die wenig Wasser verbrauchen und allgemein einfacher im Anbau sind, wie zum Beispiel Süßkartoffeln und Maniok (Cassava). Das eignet sich optimal für die Trockenzeit. Mit der Wasserpumpe kann das Dorf das Feld ganzjährig bewässern und somit auch Gemüsesorten anbauen, die mehr Wasser benötigen. Das Gemüse auf dem Feld des Dorfes wurde zum Großteil mit Saatgut des DRK gepflanzt. Dazu gehören Zwiebeln, Salat, Tomaten, Knoblauch, Kohl und Bohnen.

Jetzt, wo wir das Wissen und die nötigen Werkzeuge haben, um unser Gemüsefeld zu vergrößern, haben wir nur noch eine konstante Wasserversorgung gebraucht“, sagt Manuel.

Deutsche und mosambikanische Rotkreuz-Mitarbeiter lachen
Vertrauensvolle Zusammenarbeit: die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von DRK und MRK

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Fotos: DRK

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Foto: Portrait einer DRK-Delegierten Oana Bara
Als globale Kommunikationsdelegierte des DRK besucht Oana Bara seit 2017 Hilfsempfänger und Projekte und berichtet in Text und Bild von der Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) weltweit. In den vergangenen Monaten war sie auch mehrfach in der Ukraine und brachte von dort zahlreiche Eindrücke mit.

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