Von Valerii Sergovskyi, Mitarbeiter Ukrainisches Rotes Kreuz
Vor kurzem besuchte ein Ärzte-Team des Roten Kreuzes das abgelegene Dorf Zalissia im Bezirk Kamin-Kashyrskyi/Volhynien. Sie gehören zu einem mobilen Einsatzteam, das seit 25 Jahren im Umkreis von Tschernobyl die Bevölkerung durch Vorsorgeuntersuchungen und Medikamentenvergabe unterstützt. Besonders bei Krebserkrankungen kann eine rechtzeitige Vorsorgeuntersuchung Leben retten.
In Zalissia untersuchte das Team eine Vielzahl? Großzahl von Menschen, die aufgrund ihres abgelegenen Wohnortes keine zuverlässige Diagnose über ihren Gesundheitszustand bekommen können. Zu größeren Städten und Gesundheitszentren ist die Entfernung beträchtlich, auch ist der Zustand dieser Zentren nicht der allerbeste.
Zu den Untersuchten gehört auch Nina Karpuk. Die 54-jährige ist mittlerweile Patientin im Regionalkrankenhaus, denn bei der ersten Untersuchung ihrer Schilddrüse fand sich ein Knoten. Für eine weitergehende Untersuchung und detaillierteren Check-up erhielt Nina einen Termin im Krankenhaus.
„Die Frau hat einen diffus-knotigen Kropf im zweiten Stadium, aber eine normale Schilddrüsenfunktion.“ sagte der Rotkreuz-Arzt . „Eine Punktion wurde vorgenommen, die Ergebnisse werden in ein paar Tagen fertig sein. Wir warten ab.“
Die Feinnadelpunktion ergab eine Krebserkrankung. Vor wenigen Tagen hatte Nina eine Operation an der Schilddrüse. Momentan erholt sie sich im Krankenhaus und erhält Antibiotika. Wenn es keine Komplikationen gibt, kann Nina in 5-7 Tagen entlassen werden. Sie wird zukünftig Hormone einnehmen müssen, um die Funktion der Schilddrüse zu unterstützen. Regelmäßige Prophylaxe-Kurse sollen ihr langfristig helfen.
„Wir sind den Roten Kreuz sehr dankbar, das es uns diese Hilfe zukommen lässt wie diese Ärzte, die zu uns in abgelegene Regionen und Dörfer kommen. Nur so können wir mehr über unsere Gesundheit erfahren“, sagt Nina, „Lassen Sie die Rotkreuz-Ärzte auch in Zukunft zu uns aufs Land kommen, wir sind sehr dankbar dafür! „