Trotz Bürgerkriegs, Gefahr und Entbehrungen sind sie Tag für Tag im Einsatz: Die Helfer unserer lokalen Schwestergesellschaft, des Syrischen Arabischen Roten Halbmonds (SARC). Als Ärzte, Rettungssanitäter, Krankenschwestern, Ernährungsberater oder Sprechstundenhilfen arbeiten sie zum Beispiel in den Krankenhäusern des SARC. Wer sind diese Menschen, wie sieht ihre Arbeit aus und was motiviert sie? Lernen Sie in unserem Blog SARC-Helfer kennen – heute Dr. Fateena Talib aus Jaramana, einer Stadt mit zahlreichen Vertriebenen.
Dr. Talib arbeitet seit einem Jahr als Ärztin im Bereich Geburtshilfe und Gynäkologie der SARC-Klinik in Jaramana. Sie betreut schwangere Frauen und untersucht sie auf Komplikationen oder Infektionen. Die Mehrheit ihrer Patientinnen sind Frauen, die neben der Schwangerschaft aufgrund des andauernden bewaffneten Konflikts noch zahlreiche weitere Herausforderungen zu meistern haben.
Dr. Talib, wie sieht Ihre tägliche Arbeit aus?
Ich untersuche ungefähr 35 bis 40 schwangere Frauen pro Tag. Viele davon sind binnenvertriebene Frauen aus ganz Syrien. Sie stehen vor vielen Problemen – sie sind fern von ihrem Zuhause und unter Umständen nicht in der Lage, sich nährstoffreiches Essen oder benötigte medizinische Mittel zu leisten. Sie leiden unter dem Druck ihrer Situation. Weil ich auch eine Ausbildung in psychosozialer Betreuung habe, versuche ich stark belasteten Patientinnen auch seelisch zu helfen – ich behandle die körperliche, aber auch die emotionale Seite. Ich kann die Frauen darüber hinaus an Psychologen überweisen, wenn sie weitere Hilfe brauchen.
Was motiviert Sie?
Eine Frau kam mit schwerer Blutarmut (Anämie) zu uns. Weil wir ihr helfen konnten, machte der Besuch bei uns einen großen Unterschied für sie – als sie ging, strahlte sie nur so. Ich liebe meine Patientinnen, ich liebe Menschen und ich liebe, was der Syrische Arabische Rote Halbmond tut, um Menschen zu helfen.
Die SARC-Klinik in Jaramana
Vor der Krise lebten in Jaramana etwa eine halbe Million Menschen. Aufgrund der hohen Anzahl von Vertriebenen aus ganz Syrien, ist die Einwohnerzahl der Stadt inzwischen auf 2 Millionen angestiegen. In der von der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung unterstützten Klinik des Syrischen Arabischen Roten Halbmonds finden sie eine breite Palette medizinischer Einrichtungen und Angebote, darunter Kinderheilkunde, Gynäkologie, Urologe sowie Zahnmedizin und eine Apotheke.
Foto: Penny Sims/IFRC
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