Von Dirk Fassbender, DRK-Mitarbeiter in Kenema, Sierra Leone: Mein erster Dienst alleine. Ich habe Spätdienst. Zu Beginn der Schicht sehe ich einen neunjährigen Jungen in einem der Zelte außerhalb des Risikobereichs sitzen. Er scheint geheilt zu sein und darauf zu warten, dass er nach Hause kommt. Dass es so schnell geht habe ich nicht gedacht, aber offenbar scheint er die 21-tägige Inkubationszeit hinter sich zu haben. Ich winke ihm zu und er winkt schüchtern zurück.
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Ebola-Einsatz-Tagebuch: Zum Jahreswechsel in Liberia – 20.12.14: Heute sind in Liberia Senatswahlen. Da Verkehrschaos befürchtet wird, bestellen wir unsere lokalen Helfer heute nicht zu uns ein. Es gilt sicherheitshalber auch eine „No Movement Policy“, also ein Verbot, den Bereich der ETU (Ebola-Behandlungsstation) zu verlassen. Würde eh keinen Sinn machen, weil ja die meisten Läden geschlossen haben dürften.
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Als erstes sehe ich die kleinen Zehennägel und dann das eingegipste Bein, das sich langsam durch die Tür schiebt. Dann erscheint das zierliche syrische Mädchen mit seinen dünnen Armen, die Hände um die Reifen eines Rollstuhls geklammert. Langsam und mühselig schiebt sich die neunjährige Amnah über den Flur des Krankenhauses im Flüchtlingslager Azraq in der jordanischen Wüste. Ihre Geschichte ist schockierend.
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