Von DRK-Delegierter Marianna Knirsch
“Nach dem Erdbeben in Japan haben wir in unserer Gemeinde eine große Tsunamiwarnung gehabt”, sagt uns die Direktorin einer Schule bei unserem Besuch in der Gemeinde Maguisoc. “Ich bin sehr froh, dass unsere Gemeinde durch die ausgebildeten Schüler und Lehrer über die Gefahren von Tsunamis informiert war und die Menschen sich auf unser Schulgelände evakuiert haben – der höchste Ort in unserer Gemeinde.” erklärt sie weiter.
Die Gemeinde Maguisoc ist eine von 60 Gemeinden der Philippinen, in der Lehrer in Katastrophenvorsorge ausgebildet werden. Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt diese Ausbildungen. In den Seminaren erfahren die Lehrer auch mehr über die Auswirkungen des Klimawandels und geben dieses Wissen an ihre Schüler weiter.
Meine Delegation wird bei unserem Besuch an der Schule von der Direktorin und einer der ausgebildeten Lehrerinnen begrüßt. In den darauffolgenden Stunden können wir sehen, was die Lehrer und Schüler der Manguisoc National Highschool gelernt haben. Sie wissen, wie sie sich auf die regelmäßig eintreffenden Naturkatastrophen wie Sturmfluten, Überschwemmungen, aber auch auf mögliche Erdbeben und Tsunamis vorbereiten können.
„Nach der Tsunamiwarnung, die dem Erdbeben in Japan folgte, sind in der Schule 300 evakuierte Familien mit Wasser und Lebensmitteln versorgt worden“ erzählt die Direktorin stolz. Die Familien verbrachten die ganze Nacht in der Schule, bis die Warnung aufgehoben wurde.
Glücklicherweise blieben die Philippinen – ein Land mit über 7000 Inseln – von der großen Welle verschont. Aber viele der Kinder, mit denen ich spreche sind tief betroffen von den Ereignissen in Japan und wissen genau, dass ein starkes Erdbeben und ein Tsunami auch ihre Gemeinde treffen könnte. Daher werden auch in regelmäßigen Abständen an der Schule Katastrophenübungen abgehalten. So können die Kinder die Evakuierungsrouten und Evakuierungsorte besser verinnerlichen. Zur Katastrophenvorsorge an den Schulen gehört aber auch das Erlernen weiterer vorbeugender Maβnahmen. Denn einfache Schritte, wie das Reinigen von Abflusskanälen, so dass das Wasser ungehindert abfließen kann, oder das Pflanzen von Mangroven, die das Ufer stabilisieren, können langfristig Menschenleben schützen. Genau das ist das Ziel der Katastrophenvorsorge des DRK auf den Philippinen.
Hallo Zusammen,
ich finde das super toll was ihr da alles in die Wege leitet um den Leuten zu Helfen!
Leider wird das nicht immer von allen erkannt.
Macht weiter so!