Von Dr. Thorsten Klose, DRK-Referent
Als ich kurz nach dem Erdbeben im Januar 2010 zum ersten Mal in Haiti ankam, war ich erschüttert über das Ausmaß der Katastrophe und die Anzahl an betroffenen Menschen, die auch schon vor dem Beben mit großer Armut und einer schlechten Versorgungslage zu kämpfen hatten.
Nun, im Oktober 2011 und mehr als eineinhalb Jahre später, war ich erneut in Haiti, um mir einen Überblick über den Wiederaufbauprozess und unsere Katastrophenvorsorge-Projekte zu verschaffen. Diese Projekte finden vor allem in der Region Leogane & Gressier statt, die etwas westlich von der Hauptstadt Port-au-Prince und direkt am damaligen Epizentrum des Bebens liegt.

Ohne Zweifel ist dieser Wiederaufbauprozess in Haiti sehr schwierig und stellt alle humanitären Organisationen vor große Herausforderungen. Die Anzahl der Betroffenen ist enorm hoch und ebenso der Bedarf für den Wiederaufbau. Dabei ist aber nicht nur der Wiederaufbau von Häusern wichtig, auch Schulen und Krankenhäuser sind zerstört worden. Viele Menschen sind zudem ohne Arbeit und können ihre Familien nicht ausreichend versorgen. Das Gesundheitssystem ist nicht genügend auf die Probleme im Land ausgelegt, und immer wieder wird Haiti von schweren Wirbelstürmen, Überschwemmungen und Erdrutschen betroffen.

Wenn man also in den betroffenen Gebieten unterwegs ist, dann wird einem schnell klar, dass es aufgrund dieser sehr komplexen Problemlage wahrscheinlich noch viele Jahre dauern wird, bis sich die Lebenssituation der Menschen dauerhaft verbessert hat. Aber es gibt auch positive Anzeichen: Während Leogane & Gressier vor eineinhalb Jahren noch eher an eine Trümmerwüste erinnerten, so sind inzwischen vielerorts die Trümmer geräumt. Im Gegensatz zu Port-au-Prince hat sich auch die große Anzahl an Flüchtlingslagern und Zeltstätten hier deutlich reduziert. Dass die Menschen wieder in ihre Dörfer zurückkehren konnten, hängt auch damit zusammen, dass das DRK und andere Rotkreuz-Gesellschaften bereits hunderte von stabilen Übergangshäusern zusammen mit den Erdbebenopfern gebaut haben. Die Anzahl dieser Häuser wird in den kommenden Wochen noch auf 2.000 Stück steigen.

Außerdem ist das DRK in Leogane und Gressier auch in der Katastrophenvorsorge aktiv. In insgesamt 10 Dörfern in Leogane & Gressier werden lokale Einsatzgruppen für den Katastrophenschutz ausgebildet, die bei zukünftigen Katastrophen die Menschen evakuieren und im Notfall Erste Hilfe leisten können. Zudem wird das DRK auch an den betroffenen Schulen arbeiten und die Lehrer darin unterstützen, den Schüler zu vermitteln, wie sie sich und ihre Familien besser vor zukünftigen Naturkatastrophen schützen können. Aber auch strukturelle Gefahren sollen in den Dörfern beseitigt werden. So können Hänge befestigt werden, damit es bei Starkregenfällen nicht so häufig zu Erdrutschen kommt und es können kleine Kanäle gebaut werden, in denen das Regenwasser abfließen kann, so dass die Dörfer nicht regelmäßig überflutet werden.
Da aber die Herausforderungen so groß sind, ist es wichtig langfristig über mehrere Jahre zu planen und vor Ort zu bleiben.

Vielen Dank für das Update über die Situation in Haiti. Als die Bilder noch täglich über die Bildschirme flattertetn war die Spendenbereitschaft gewaltig. Leider sinkt das spendenvolumen ja immer wenn die Emotionalität abnimmt und der Abstand zur Katastrophe größer wird (www.charityspenden.de/). Daher ist es gut zu hören, dass die Hilfe angekommen ist und die Menschen wieder eine Zukunft haben.
Hallo,
mein Name ist Herbert Reck, ich beschäftige mich schon seit Jahren mit Schnellbauhäusern und Notunterkünften. Ich habe auch nach Haiti für eine kleine Hilfsorganisation zwei Waisenhäuser geliefert . (Kleiner Prinz )Miene Zelte sind aus fester Platte , entweder nur mit Wabenkern oder komplett geschäumt, 24 m“ Wohnfläche , Aufbauzeit . ca. 25 min mit 3 – 4 Mann , 22 Stück passen in einen Container 40 feet oder halt in einen LKW .
gruß
Herbert Reck