Jemen: Wasser, Hygienetraining und neue Toiletten in Schulen
Auf dem Schulhof in Taiz im Jemen stehen mehrere hundert Schülerinnen und Schüler nach Klassen geordnet. Es ist ein sonniger Tag. Die Mädchen und Jungs im Alter von 6 bis 12 Jahren gehen schließlich geordnet in die Klassenräume. Dort werden die Kinder nicht nur in den üblichen Fächern unterrichtet, sondern auch in Disziplinen wie Erster Hilfe und Hygiene – Kurse, die von freiwilligen Helfern des Jemenitischen Roten Halbmonds durchgeführt werden. Dieses Projekt des DRK wird seit 2011 in nunmehr 39 Schulen im Jemen umgesetzt.

„Wir haben gelernt, wie wichtig es ist, sich regelmäßig die Hände zu waschen, damit wir nicht krank werden. Vor allem vor und nach dem Essen ist das ganz wichtig“, sagen mir ein paar der Schülerinnen. Jemen ist ein Land mit extremer Mangel- und Unterernährung. Deswegen sind eine gute Hygieneerziehung und eine gesicherte Versorgung mit sauberem Wasser so immens wichtig. In beiden Bereichen engagiert sich das DRK.

Schülerinnen und Schüler lernen in den Projekten des DRK die wichtigsten Grundregeln von Körperhygiene und bringen das neu Erlernte dann mit in die eigenen Familien. Die Eltern der Schülerinnen nehmen ebenso an Hygieneschulungen teil und erhalten für ihre rege Lernbereitschaft und Teilnahme an den Kursen Hygienepakete mit den wichtigsten Utensilien wie Seife, Handtücher, Waschpulver, Zahnbürsten.
In 27 Schulen hat das DRK zusammen mit dem Jemenitischen Roten Halbmond neue Toiletten und Waschbecken getrennt für Jungen und Mädchen installiert. „Frisches Wasser, saubere Toiletten und Waschbecken sind die grundlegende Bedürfnisse, die wir mit unseren Projekten an den Schulen im Jemen zu sichern versuchen“, sagt die Koordinatorin des DRK, Julia Meixner.
Jordanien: Hygieneartikel und Schulungen für Flüchtlings- und Gastfamilien
Ganz ähnliche Projekte setzt das DRK zusammen mit dem Jordanischen Roten Halbmond in Irbid im Norden Jordaniens um. Als ich vor wenigen Monaten Jordanien besuchte, konnte ich an einer Schulung in Irbid teilnehmen. 30 Männer und Frauen sind an diesem Tag gekommen und nehmen an einem Erste-Hilfe-Training teil. Die Projekte unterstützen die syrischen Flüchtlingsfamilien in Jordanien und auch die jordanischen Gastfamilien. In Schulungen, die durch die freiwilligen Helfer des Jordanischen Roten Halbmond durchgeführt werden, werden Hygienestandards trainiert.
Außerdem werden die syrischen Flüchtlinge mit Hygieneartikeln für Babys, Frauen und für ältere Menschen versorgt. „Die syrischen Familien, die vor der Gewalt in Syrien hier nach Jordanien geflohen sind, müssen oftmals unter ganz einfachen Bedingungen leben – oft in kargen leerstehenden Gebäuden oder Baracken und Hütten irgendwo auf freier Fläche. Die sanitären Anlagen sind meist sehr einfach. Deswegen ist es so wichtig, dass die Menschen die grundlegenden Hygienestandards kennen und beachten, um Krankheiten vorzubeugen und die eigene Gesundheit zu schützen“, erklärt die DRK Projektleiterin in Jordanien, Christina Duschl.
Syrien: Trinkwasser für die vom Konflikt betroffenen Menschen
In Syrien sind im fünften Jahr der Auseinandersetzungen mittlerweile mehr als 12,2 Millionen Menschen auf permanente humanitäre Hilfe angewiesen. Vor allem Trinkwasser und Nahrung werden dringend benötigt. Allein im vergangenen Jahr hat das DRK in Zusammenarbeit mit dem Syrisch-Arabischen Roten Halbmond 230.000 Hygienekits für 1,15 Millionen Menschen verteilt und Nahrungsmittel für 630.000 Menschen in das Land gebracht.
In Kooperation mit Partnern der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, insbesondere dem Norwegischen Roten Kreuz, leistet das DRK auch Unterstützung bei der Bereitstellung von sauberem Trinkwasser. Seit 2012 wurden in Syrien fast 600.000 Chlortabletten zur Herstellung von Trinkwasser verteilt, die jeweils 1.000 Liter Wasser trinkbar gemacht haben. Spezielle Teams des Syrisch-Arabischen Roten Halbmonds reparieren defekte Wasserleitungen, graben Brunnen und installieren Wasserreservoirs, um die notleidende Bevölkerung zu unterstützen.
» Erfahren Sie mehr über die Flüchtlingshilfe des DRK in Syrien und seinen Nachbarländern.
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Fotos: IKRK, SARC/IFRC, Rene Schulthoff, DRK