Von Irina Fedorovna Borovik, Mitglied der Initiativgruppe „A Friend’s Shoulder“ des Weißrussischen Roten Kreuzes
Wir treffen uns jeden ersten Montag im Monat. Wir besprechen und planen unsere Aktivitäten, mit denen wir älteren, einsamen und behinderten Menschen sowie Waisenkindern soziale Unterstützung geben und unsere Kreativität ausdrücken können. Die freiwilligen Helfer unseres Projektes „A Friend’s Shoulder“ gehören unterschiedlichen sozialen Gruppen an. Sie sind ehemalige Mitarbeiter des Gesundheitswesens, Militärs, Lehrer, Köche und Hausfrauen.
Oleg Kisseljow agiert nicht nur als Ehrenamtlicher des Roten Kreuzes, er ist auch Vorsitzender des Veteranenvereins des Deviatovka-Bezirks von Grodno, einer Stadt im äußersten Westen von Belarus’. Er ist ein aktiver Teilnehmer unserer Benefizkonzerte, zusammen mit seinem Stellvertreter Iosif Kuzma, der ebenfalls ein „Veteran der Arbeit“ und Hobbydichter zugleich ist.
Wir geben Benefizkonzerte zu wichtigen Anlässen im Haus der Veteranen und im Pflegeheim des Dorfes Pyshki. Wir geben auch Konzerte im Waisenhaus von Ponemun und im Zentrum für Kinder mit Migrationshintergrund. Wir haben es geschafft, in unseren Benefizkonzerten drei Generationen zu vereinen: ältere Freiwillige, Schüler der verschiedenen Bildungseinrichtungen und unser Publikum (Veteranen, Behinderte und Waisenkinder) singen gemeinsam. Während unserer Auftritte singen wir und tragen Gedichte vor.
Die Konzerte sind nicht der wichtigste Aspekt unserer Tätigkeit. Die Freiwilligen von „A Friend’s Shoulder“ betreuen jeweils drei bis elf Menschen. Wir helfen kranken und einsamen Menschen. Wir besuchen sie regelmäßig und helfen ihnen im Haushalt. Viele von uns können Blutdruck messen, Spritzen geben und ein paar gesundheitliche Ratschläge geben. Aber das Wichtigste ist, dass unsere Besuche helfen, mit der Einsamkeit fertig zu werden.
Viele unserer Freiwilligen helfen aktiv beim Weißrussischen Roten Kreuz in Grodno – sie leisten humanitäre Hilfe, indem sie bedürftige Menschen Zuhause betreuen. Die Freiwilligen begleiten auch ältere, alleinstehende Menschen ins Krankenhaus. Kommunikation und gegenseitige Hilfe sind uns sehr wichtig. Die Initiativgruppe hat mir geholfen, die Schulter eines anderen Menschen zu spüren. Ich bin persönlich daran gewachsen, dass andere Menschen mich brauchen.