
Doppelt hilflos nach dem Taifun Haiyan
Eduardo Salas, 45 Jahre, aus Dulag in der Provinz Leyte sagt: „Es hat nach Baubeginn nur sechs Tage gedauert, bis mein neues Haus fertig beziehbar war. Ich kann gar nicht sagen, wie unglaublich dankbar ich dafür bin. Durch meine Blindheit war ich nach dem Taifun Haiyan vor drei Jahren doppelt hilflos. Nicht nur war mein Haus völlig zerstört, ich wusste auch nicht, wer mir helfen würde und wo ich hin sollte. Ich hatte wirklich schon alle Hoffnung verloren. Dann kamen die Freiwilligen des Roten Kreuzes vorbei und fragten mich verschiedene Dinge. Erst verstand ich gar nicht, dass sie mir eine Unterkunft bauen würden. Als ich erfuhr, dass sie mir helfen würden, war ich sehr froh und schöpfte wieder Mut. Jetzt wünschte ich, ich könnte meinerseits etwas für die Freiwilligen tun.“
Seine Nachbarn brachten ihn in Sicherheit
Als der Wind immer stärker wurde, hatte Estevan Navarro große Angst. Auch Estevan ist blind und lebt allein. Sein einziger Bruder ist in die Stadt gezogen.

Der 60-Jährige hatte zuvor im Radio gehört, dass ein starker Taifun die Provinz Leyte treffen würde und konnte nur hilflos abwarten. Seine Nachbarn brachten ihn in Sicherheit, während sein Zuhause von Wind und Regen fortgespült wurde.
Als die Helfer vom Philippinischen Roten Kreuz später seine neugebaute Unterkunft besuchen, passen sie Einiges extra für Estevan an, damit er als Blinder im Alltag besser zurechtkommt.
Zwei Ferkel und ein neues Haus
„Wir können nicht alle Krisen vermeiden, aber die Einstellung spielt auch eine Rolle“, findet Marcelina aus Capiz. Gemeinsam mit ihrem Mann musste sie nach dem Taifun in einer notdürftig zusammengezimmerten Notunterkunft ausharren, denn ihr eigenes Haus war komplett zerstört.

Durch unser Hilfsprojekt erhielt das Ehepaar nicht nur ein neues Dach über dem Kopf. Von der Bargeldhilfe des Roten Kreuzes konnten sie sich auch zwei Ferkel kaufen, die den Grundstock für ihr Einkommen legten. Nun blicken sie optimistisch in die Zukunft. Auch die Gesundheits- und Hygieneschulung hat ihnen viel gebracht. „Jetzt können wir noch besser auf unsere Gesundheit und unsere Umwelt achten“.
Erste Hilfe – kinderleicht
Erste Hilfe, Wiederbelebung und Hygieneregeln: Mit dem, was er in den Trainings des Philippinischen Roten Kreuzes gelernt hat, möchte der zehnjährige Carl John Villareal zum Beispiel seiner Großmutter helfen können. Carl geht zur San Miguel-Schule in Dumalag, wo schon Grundschüler mit dem Jugendrotkreuz z.B. ganz praktische Dinge einüben: Wiederbelebung, einfache Wunden verbinden und einfache Tipps zu Hygiene und Katastrophenvorsorge.

Durch solche Schulungen, bei denen auch die junge Generation eine wichtige Rolle spielt, helfen wir den Menschen auf den Philippinen, widerstandsfähiger zu werden. Das Philippinische Rote Kreuz ist dabei ein starker Partner.
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